Am ersten Mai machte die Bank von Japan (BOJ) eine „überraschende“ Ankündigung, ihre Druckpressen weiter auszubauen. Neben der Aufhebung von Obergrenzen für ihre Käufe von japanischen Staatsanleihen gab die BOJ auch bekannt, dass sie ihre Käufe von Unternehmensanleihen ausweiten werde. Die BOJ gab auch weitere Käufe von T-Bills mit der folgenden Aussage an:
„Bezüglich der Käufe von T-Bills, die als Teil der Geldmarktoperationen durchgeführt werden, wird die Bank die Kaufgröße pro Auktion unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Finanzmärkte festlegen. Die Bank wird vorerst etwa 500 Milliarden bis 3,0 Billionen Yen an T-Bills pro Auktion kaufen.“
Die Kombination dieser Maßnahmen bedeutet wahrscheinlich, dass die BOJ ihre Bilanz bis Ende 2021 um weitere 5 Billionen Yen ausweiten könnte.
Zum Vergleich: Die neue Bilanzausweitung der BOJ um 5 Billionen Yen entspricht ungefähr dem jährlichen BIP des Landes. Milton Friedmans „Helikoptergeld“ ist auf gewisse Weise angekommen.
Andere
Natürlich ist der Schritt der BOJ nicht überraschend angesichts dessen, was andere Zentralbanken tun. Das folgende Diagramm zeigt Prognosen für die Bilanzen der Europäischen Zentralbank (EZB), der Federal Reserve, der BOJ, der Bank of England (BOE) und der People's Bank of China (PBOC).
Fällt etwas auf? Alle Zentralbanken haben angezeigt, dass sie ihre Bilanzausweitungen für die absehbare Zukunft fortsetzen werden (Geld drucken).
Wie viel zeigen die Diagramme bis 2021? Zusammengefasst könnten die geplanten Maßnahmen der fünf Zentralbanken – der BOE, der BOJ, der EZB, der PBOC und der Fed – bis Ende 2021 weitere 25 Billionen Dollar drucken. Bei einem globalen BIP von 85 Billionen Dollar im Jahr 2021 entsprechen die 25 Billionen Dollar Geldschöpfung fast einem Drittel des globalen BIP. Einfach massiv.
Die Details der Bilanz
Wie sehen die Details aus? Der Spitzenreiter beim Geld drucken ist wahrscheinlich wenig überraschend. Wenn die Federal Reserve ihr derzeitiges Tempo beibehält, wird sie bis zum ersten Quartal 2021 11 Billionen Dollar gedruckt haben. Mit einem BIP von knapp unter 21 Billionen Dollar im Jahr 2020 ist das ein Anstieg von über 50%. Wieder einmal einfach erstaunlich.
Der prognostizierte zweite Platz im Wettrennen um das Geld drucken gehört Frau Lagardes Baby, der EZB. Bis Ende 2021 könnte die EZB weitere 7 Billionen Dollar gedruckt haben, zusätzlich zu ihrer aktuellen Bilanz von 6 Billionen Dollar.
Die anderen drei Zentralbanken könnten bis Ende 2021 weitere 7,5 Billionen Dollar drucken, einschließlich 5 Billionen von der BOJ, 2 Billionen von der PBOC und 500 Milliarden von der BOE. Gruppendenken – ja.
Die Bedeutung für Bitcoin
Was bedeutet all dies für Bitcoin? Nun, es könnte ein denkwürdiges Jahr 2020/2021 bedeuten, oder es könnte nichts bedeuten. Frühe Anzeichen für den Bitcoin-Preis deuten darauf hin, dass die Geldschöpfungsoperationen der Zentralbanken stärkere Preissteigerungen auslösen werden.
Nachdem er am 12. März 2020 auf 4.380 Dollar gefallen war, ist der Preis von Bitcoin auf etwa 9.320 Dollar gestiegen, ein Anstieg von über 100%.
Bitcoin bleibt ein wertvolles Anlagegut angesichts massiver staatlicher Geldschöpfungsoperationen.
Die Schlussfolgerung
Zentralbanken werden als Reaktion auf die globale Coronavirus-Pandemie bis Ende 2021 weitere 25 Billionen Dollar drucken. Mit dem Preisrückgang, der auf eine möglicherweise schwache Wirtschaft zurückzuführen ist, hinter uns, könnten die jüngsten Preissteigerungen bei Gold, Silber und anderen Edelmetallen erst der Anfang sein. Das verbleibende Jahr und das kommende könnten Jahre sein, die sich Bitcoin-Besitzer gut merken werden.
